14 Spieler haben Rot-Weiss Essen im Sommer verlassen. Bei den meisten Akteuren war schnell klar, dass sie gehen müssen oder wollen. Etwas anders gestaltete sich der Fall Sascha Voelcke.
Denn der hatte sich nach seiner Leihe zum 1. FC Bocholt sehr gut entwickelt. Der 22-Jährige, der auf der linken Seite universell einsetzbar ist, bekam viel mehr Spielzeiten bei RWE als vor der Leihe an den Hünting. Daher stellte sich die Frage: Bleibt er oder bleibt er nicht?
Am Ende trennten sich die Wege und Voelcke wechselte zum SV Waldhof Mannheim. Am Samstag (14 Uhr) steht nun das erste Duell für den Linksfuß gegen seine alten Kollegen an.
Im Stadionmagazin der Mannheimer stand Voelcke vor dem RWE-Spiel Rede und Antwort. Mit Blick auf die ehemaligen Kollegen gab er zu, dass es eine spezielle Begegnung für ihn sei. "Ja klar, ich war ja jetzt auch drei Jahre dort. Zu einigen Spielern habe ich auch noch Kontakt und daher freue ich mich auf die Partie, weiß aber auch, dass das mit Sicherheit hitzig werden wird."
52 Mal lief er für RWE auf (fünf Tore, acht Vorlagen). Gerade da, wo er den Durchbruch geschafft hatte, trennten sich die Wege. Auf der Pressekonferenz der Essener gab es vor dem Aufeinandertreffen auch noch lobende Worte von RWE-Coach Christoph Dabrowski: "Sascha ist ein ganz toller Junge, der sich maximal für unsere Mannschaft eingesetzt hat. Ich freue mich für ihn, dass er nun viele Einsätze in Mannheim verbucht. Beim Trares-Debüt stand er sogar in der Startelf und konnte mit einer Vorlage glänzen. Dann wurde er zur Halbzeit wahrscheinlich aus taktischen Gründen ausgewechselt. Er ist ein Spieler, der seine Waffen hat. Sascha verfügt über eine hohe Geschwindigkeit und einen guten linken Fuß. Er kann immer Impulse setzen."
Wie beim 2:0 in Mannheim in der letzten Saison. Es war Voelckes erster Einsatz in der 3. Liga für RWE über 90 Minuten. Er erinnert sich: "Das war schon eine überragende Stimmung im Stadion und das ist eben auch etwas, was einen Verein wie den SV Waldhof ausmacht, dass so viele Fans dahinter stehen.
Der Blick auf die Tabelle reicht. Das Spiel wird über den Kampf entschieden
Sascha Voelcke
In der laufenden Spielzeit kam er in allen sieben Ligapartien zum Einsatz. Viermal über die volle Distanz. Das Ziel, mehr Minuten zu bekommen, hat er bereits erreicht. Sein Ausblick: „Um dranzubleiben, muss ich jetzt die nächsten Schritte gehen. Ich haue mich rein und biete mich in jedem Training an, um zu spielen."
Vor allem gegen RWE will er unbedingt dabei sein. Er weiß, es geht um viel, zumal beide Mannschaften nicht perfekt in die Saison starteten und Nachholbedarf haben. Voelcke: "Der Blick auf die Tabelle reicht. Das Spiel wird über den Kampf entschieden. Ich weiß, dass RWE zocken will, aber diese Momente müssen wir erkennen. Außerdem ist es wichtig, die Chancen zu nutzen."